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AC DC in Hannover

Ich gebe zu, als ich vor einigen Monaten las, das AC DC nach Hannover kommt und noch Karte verfügbar seien, habe ich einfach ‚zugeschlagen‘. Messe konnte ja nur bedeuten, dass es sich um die Halle handelt. Das es nur Stehplätze gab, hat mich zu diesem Zeitpunkt nicht stutzig gemacht. Erst vor gut zwei Wochen bekam ich einen Newsletter von Event-Time, die mich noch einmal zum Erwerb der Karte beglückwünschten und hier las ich dann etwas von Open Air und 80 000 erwarteten Fans!

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80 000 Fans, der Wahnsinn

Zuletzt war ich irgendwann vor halben Ewigkeit zu einem Open Air in Minden gewesen und sah damals Metallica mit der Blood Hound Gang als Vorgruppe.  So ahnte ich zumindest, was auf mich zukommen  würde.

Allerdings gestaltete sich die Anreise schon als erste Hürde. Offizieller Beginn war 18 Uhr und so war ich guter Hoffnung, mit Start am Wolfsburg um 16 Uhr problemlos einen Parkplatz auf dem Messegelände zu bekommen.  Das Navi hat auch keine Staus zu vermelden und so war ich leicht überrascht, als ich, kaum nachdem ich die A2 erreicht hatte, mit 25km stockendem Verkehr konfrontiert wurde.  Das wuchs sich dann schnell auf 45km aus und führte letztendlich dazu, dass ich gegen 18.15 Uhr einen der letzten Parkplätze in West42 erreichte. Natürlich musste ich hier auch noch mal 5€ bezahlen.  Das muss man sich mal überlegen, was hier für Einnahmen getätigt wurden.

Die Kontrollen waren ziemlich spaßig. Wurde ich doch gefragt, ob ich ein Messer mit mir führen würde.  Natürlich verneinte ich diese Frage und konnte dann problemlos passieren.  Vor dem Eingang stapelten sich hunderte von Bierflaschen.  Ein kleines Vermögen für jeden, der sich die Mühe gemacht hätte, sie alle einzusammeln.

Unterdessen spielte in der Ferne schon eine Band und das Gedränge wurde größer.  Die kommenen zwanzig Minuten benötigte ich, um mich in der Mitte des Platzes zu navigieren und gegen die tiefstehende Sonne zu versuchen, den einen oder anderen Blick auf die Bühne zu erhaschen, die sich irgendwo am Horizont befand.

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AC DC, Live und in Action

Nun hieß es warten und ein wenig schauen. Der Altersdurchschnitt lag wohl bestimmt um die Vierzig und eine Vielzahl der Fans trug T-Shirts der Tour oder ein paar blinkende Hörner, die ihre Strahlkraft aber erst am späteren Abend entfalteten. Es wurde fleißig geraucht und ich war immer wieder auf der Suche nach etwas reinem Sauerstoff. Zwischendurch kämpften sich Leute (zumeist die Männer) durch die Massen, um eine beliebige Anzahl von Pappbechern mit Bier in der Menge zu verteilen. Andere machten verzweifelte Zeichen mit diversen Kleidungsstücken, damit die Bierträger zu ihnen zurück fanden.  Dann kam die deutsch Band Accept, die in Deutschland als Vorgruppe mitreisen darf. Irgendwie war das den Bandmitgliedern wohl nicht so ganz bewusst und so versuchten sie sich die ganze Zeit in englischer Konversation mit dem Publikum.

Gegen 20.30 Uhr verschwand dann endlich die Sonne hinter den Bühnenaufbauten und erstmalig konnte ich direkt einen Blick erhaschen, ohnen die Hand vor das Gesicht halten zu können.  Eine Viertelstunde später starteten die Urgesteine aus Australien mit einem Comic, das auf einer riesigen Leinwand angezeigt wurde, durch.  Eine riesige Lok bildete die Kulisse für den Abend. Auf ihr sollte sich noch eine noch größere Frauenpuppe räkeln.  Es ging Schlag auf Schlag und die Titel ihres aktuellen Albums ‚Black Ice‘ diensten als Lückenfüller für die großen Hits der Vergangenheit. Keine Frage, trotz ihres Alters (Brian Johnson ist tasächlich schon 62!)  haben sie gespielt, als ging es um ihr Leben! Wer, wenn nicht Angus Young ist in der Lage, einer Menge von 80 000 Menschen Jubelstürme zu entlocken, wenn er einen Striptease macht?  Mit seinem Solo am Ende hat er allen heutigen Rockbands noch einmal knallhart demonstriert, dass Handwerk im Rock eine Tugend ist, die man so nur noch selten sieht. Ich gehe davon aus, dass es die letzte Tour der Band ist. Zumindest war es das letzte Open Air für mich. Noch kurz vor der Zugabe machte ich mich bereits auf den Rückweg durch eine endlose Menge von zusammengepressten Menschen.  Das abschließende Feuerwerk habe ich nicht mehr gesehen, aber das war mir lieber, als noch ein paar Stunden warten zu dürfen, bis sich die Menge zerstreut hatte.  Die besten Stücke der Band habe ich auf meinem iPod (natürlich nur die live-Versionen) und so werde ich auch in Zukunft keinen Mangel an guter Musik leiden!

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Lady Gaga in Hamburg

Eigentlich könnte man diesen Abend unter ‚Pleiten, Pech und Pannen‘ verbuchen. Dem kann ich allerdings entgegenstellen, dass es für meine jüngste Tochter das Erlebnis ihres bis dato elfjährigen Daseins gewesen ist. Um diesen Abend gebührend einzuleiten drifteten wir mal schnell zu Jim Blocks ab und gingen unter die Burgerverkoster. Auch an diesem Tag beobachteten wir diesen ganz seltsamen JB-Effekt! Betritt man das Restaurant ist man fast immer alleine. Aber schon wenige Minuten später, man hat gerade das Tablett auf dem Tisch abgestellt und ist einen Moment unkonzentriert,  stehen fünfzig Leute in der Schlange und der Saal ist voll.  Um dieses Phänomen näher zu beleuchten, werde ich noch einige Testbesuche machen müssen. Es könnte Abhängigkeiten vom gewählten Menü oder der gewählten Kombination der Beilagen geben.
Aber das könnte ein Thema für einen späteren Blog unter dem Stichwort ‚kulinarische Statistik‘ werden.
Zurück zum Konzert! Eine Stunde vor Beginn saßen wir bereits auf dem noch recht leeren Rang und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Töchterlein wurde immer hibbeliger, also beruhigte ich sie mit einem Lady Gaga T-Shirt. Die Dinger wurden wie warme Brotscheiben verkauft. Einheitspreis für alle Größen und Varianten: 30€! Ich bin nur froh, dass ich inzwischen nicht mehr alles wie früher in D-Mark umreche. Dann noch eine halbe Stunde und die Hände wurden immer kühler und die Blicke auf meine Uhr immer häufiger. Zwanzig Uhr! Das Licht erlosch und registrierte erstaunt, dass der Innenraum noch nicht einmal zur Hälfte gefüllt war und auch die Sitzreihen eine Menge Lücken aufwiesen. Könnte vermutlich daran liegen, dass Preise ab 60€ aufwärts ( also zwei T-Shirts) für die eigentliche Zielgruppe zu teuer sind. Warum ist es so schwer, einfach Karten für erschwingliche 30€ an Jugendliche abzugeben?
Was danach auf der Bühne erschien und sich mit harten Riffs in die Ohren des staunenden Publikums bohrte, waren die ‚Semi Precious Weapons‘. Eine halbe Stunde Punkrock, und ein wenig Rocky Horror-Flair. Die Gitarristen lagen mehr auf dem Boden, was der Musik aber keine Abbruch tat. Der Frontmann übte sich in Animationsübungen und strippte ein wenig auf der Bühne herum. Nach einer halben Stunde war auch das überstanden. Alles wartete gespannt auf die Hauptdarstellerin des Abends.  Es dauerte eine geschlagene weitere halbe Stunde, bis endlich eine Videoprojektion ‚Lady Gaga‘ ankündigte. Unglaublich, welche Anzahl von Handys plötzlich in die Höhe gereckt wurde. Aber die Stimmung war gut, Töchterleins Augen glänzten und die Bude rockte. Was soll ich sagen, nach eine halben Stunde (echt kein Scherz), war es wieder vorbei. Lady Gaga versagte die Stimme, bzw. die Soundanlage ging in die Knie. Im feinem amerikanisierten Akzent verkündete der Soundmaster eine Verzögerung von zwei Minuten, dann noch mal fünf Minuten und dann ging es nach weiteren zehn Minuten weiter. Lady Gaga bemühte ihren deutschen Wortschatz und fand das alles ‚Scheisse‘! Nun ja, es sollte halt ein langer Abend werden. Immerhin spulte sie danach ein Stück nach dem anderen ab, wechselte Bühnendekoration und Kostüme hier machte es wirklich Spaß, ihr zuzuschauen. ich bin überzeugt, hinter ihren Top-Ten-Hits kommt auch noch eine ganze Menge guter Musik, was sie mit und ohne Stilettos auf dem Klavier eindrucksvoll demonstrierte. Zwischendurch flog sie bei einem ihrer Sprints zur Garderobe aus der Kurve, aber es ist wohl nix passiert. Die Show und Lady Gaga selber erinnerten mich sehr stark an die junge Madonna! Auch bin ich überzeugt, dass sie mit Dali hätte endlose Gespräche führen können. Im ‚Andalusischem Hund‘ wäre sie mit Sicherheit ohne Gagae angetreten. Ihre Bilder und Videos strotzten vor Symbolik, beeindruckend! Mit ‚Bad Romance‘ als Zugabe beendete sie den Abend gegen 23.20 Uhr.  Töchterlein war müde, glücklich, geschafft und ließ die vergangenen Stunden bis Elbtunnel noch einmal Revue passieren. Dann nickte sie mitten im Wort weg. Für mich war es ein wunderschöner Abend. Ich habe erleben dürfen, wie sich ein Traum erfüllt hat und diese Erinnerung wird bleiben. Ich darf sie immer teilen und was kann es Schöneres geben?

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Wenn irgendwann demnächst die Welt untergehen sollte und eine musikalische Untermalung gebraucht wird, Jean Michel Jarre würde diese Aufgabe mit Bravour lösen.  Ich erinnere mich an meine frühen Tage, in denen ich mich wie ein Schneider gefreut habe, wenn ich im Ungarn Urlaub eine der schwarzen Scheiben mit seiner Musik erstehen konnte. Später füllte ich ganze Bänder mit seinen Stücken und Live-Mitschnitten.  Nie hätte ich auch nur ansatzweise gedacht, den Meister aller elektronischen Tasteninstrumente persönlich erleben zu dürfen. Noch vor zwei Jahren sah ich seine Show im CCH aber da spielte er seine Titel herunter. Das war damals absolut toll aber kein Vergleich zum Konzert am Donnerstag. Alles was man(n) sich an Lasershow, Sound- und Leinwandeffekten vorstellen kann, entfesselte er vor einem begeisterten Publikum. Highlight war unbestritten die Laserharfe, die zweimal zum Einsatz kam und von der ich bisher nur gehört habe. 
Manchmal hätte ich mir nur gewünscht, dass das gebündelte Licht mal großflächig die ganzen Handykameras und Fotoapparate geschockt hätte. Es ist unmöglich, wenn der halbe Saal filmt und zig Leuchtpunkte über den Köpfen der Leute wackeln. Es wäre doch viel einfacher gewesen, ein Stativ aufzustellen, alles auf die Mickymausbildschirme zu bannen und später wieder abzuholen.  Egal, der Sound war gigantisch und die Erinnerungen aufwühlend.  Solche Momente erlebt man nicht sehr oft und ich war sehr froh, dass mir mit diesen Geschenk ein ganz großes Erlebnis beschert wurde.

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Sebastian Hämer im Stage Club

Man soll halt einfach nicht wechseln. Bisher nutzte ich ScribeFire für meine Blogs und habe mal zu einem Offline Tool gewechselt. Anfang der Woche schrieb ich bereits einen Beitrag zu dem obigen Konzert und irgendwie ging er perdü! Das Tool habe ich gnadenlos entfernt und sogar die letzten Bits aus der Registry gekratzt. So geht das ja auch nicht.
Wenn ich mich an das vergangene Wochenende zu erinnern suche, fällt mir ein Sebastian Hämer ein, der recht angeschlagen im Hamburger Stage Club erschien, sich für mögliche stimmliche Misstöne entschuldigte aber trotzdem ein gutes Konzert ablieferte. Ich mag ja den Club, die Stimmung und die Akustik. Die Band rockte im wahrsten Sinne den kleinen Saal und zu keinem Zeitpunkt kam das Gefühl auf, dass der Frontmann nur mit halber Kraft auftreten würde. Da haben andere Künstler schon wegen weit geringerer Anlässe ihren Gig gestrichen.  Insofern war es durchaus ein sehr gelungener Abend, wie ich auch nach einer Woche noch feststellen kann.

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Michy Reincke in der Empore Buchholz

Vor ein paar Monaten hatte ich Michy Reincke, mehr oder weniger nebenbei, in einem Open Air Konzert in der Trude gesehen. Ich höre ja eigentlich kaum auf Texte und lasse mich mehr von der Musik treiben. Im Englischen ist das auch nicht sonderlich schwer aber gestern machte es doch Spaß, dem Inhalt seiner Musik zu lauschen. Begleitet und  Anna Depenbusch und zwei weiteren Gitarrenvirtuosen 🙂 machten seine Songs einfach Spaß. Ich war auch erstaunt, über welch gute Akustik die Empore in Buchholz verfügt.
Neben Olli Schulz ist es nun schon der zweite Liedermacher, den ich etwas näher kennengelernt habe. Aber auf mein AC / DC Konzert freue ich mich trotzdem mehr!

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„Weihnachten mit Olli Schulz“ im Uebel & Gefährlich

Im Sommer zählte der Auftritt von Olli Schulz auf der Dachterrasse der gleichen Location zu einem absolutem Highlight. Gestern jedoch, in einem überfüllten und teilweise verqualmten Saal fast ohne Sauerstoff, war es einfach nur eine Zumutung. Mal davon abgesehen, dass die Show erst mit einer halben Stunde Verspätung begann, natürlich ohne Erklärung oder gar Entschuldigung, rauchten ein paar Musiker ganz offen auf der Bühne und schauten gelangweilt in das unruhig werdende Publikum. Die Gitarre von Olli Schulz klang wie ein bayrisches Hackbrett und als Special Guest Bela B. seine Strophe Text noch vom Zettel ablesen musste, war es mir dann zuviel. So hatte ich mir den Abend nicht vorgestellt! Man lernt halt nicht aus und als negative Referenz war das Konzert sehr gut geeignet.  Das kannst du besser Olli!

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Haydn, Bartholdy Konzert St. Johanniskirche Buchholz

Wann hat man schon mal die Gelegenheit, zu einem Konzert zehn Minuten vor Beginn aufzubrechen?  Besagte Kirche liegt wirklich nur einen Katzensprung entfernt und ich war gespannt, wie die Orchesterakademie Harburg Haydn (Symphonie Nr. 103) und Mendelssohn Bartholdy (Symphonie Nr. 5) meistern würde. Die Musiker setzen sich aus den Lehrern, einem Teil der Schüler und ‚Interessierten ‚ zusammen. Ich glaubte, ein paar kleine Dissonanzen zu hören (na ja, kann mich aber auch täuschen), war ansonsten begeistert. Allerdings habe ich über die Kleiderordnung ein wenig gestaunt und fand Turnschuh für eine Violinistin dann doch nicht so ganz geeignet.
Die Kirche sollte beim nächsten mal ein wenig mehr Werbung machen, um die Plätze nicht nur zu Hälfte zu füllen. Es hat aber eine Menge Spaß gemacht und bildete einen schönen Schlusspunkt für ein Wochenende, welches gestern bereits durch die Tut Ench Amun Ausstellung in Hamburg kulturell eingeläutet wurde. So finde ich das gut und bin sehr froh, dass die nächsten Events bereits vor der Türe stehen.
Ach ja. Ich finde es total ungerecht, dass die Karten für die nächste ‚Wetten daß?‘ Show in Braunschweig ausverkauft sind. 😦

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Gustavo Dudamel in der Laeiszhalle

Es kommt wahrlich nicht auf die Größe an! Zumindest wenn südamerikanisches Temperament auf ein nordisches Orchester trifft. Gustavo Dudamel ist ein Energiebündel und hebt sich in seiner Ausdrucksweise gravierend von anderen Dirigenten dieser Zeit ab. Schon bei Beethovens ‚Erster‘ blitzte hin und wieder die Kraft und Freude auf, die sich auch auf die Göteborger Symphoniker übertrug, deren ‚Chef‘ er ja im Augenblick ist, wenn er nicht mit seinem Jugendorchester ‚Simon Bolivar‘ beschäftigt ist. Seine Lockenpracht wippte, lapidare Handbewegungen und Gesten wechselten sich ab mit kraftvollen Schwüngen Richtung Orchester. Die ausverkaufte Laeiszhalle wurde im Verlaufe des Konzerts, welches noch die Lieder von Gustav Mahler und der Vierten Sinfonie von Carl Nielsen barg, immer mehr in seinen Bann gezogen. Was mir besonders gefiel war die bescheidene Art des jungen Venezolaners, sich immer im Hintergrund zu halten und die Beifallsstürme gleichmässig auf alle ‚Musiker‘ zu verteilen. Eine sehr gelungene Kombination von Genialität und Tugenden, die man so heutzutage leider nur noch selten findet.

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