Feeds:
Beiträge
Kommentare

Ein paar Worte vorab. Mit Entsetzen wurde mir bewusst, wie sträflich ich diesen Blog in den letzten Monaten vernachlässigt habe. Andererseits, so viel an kulturellen Events hat es nun auch nicht gegeben. Grund dafür ist ein kleiner süßer Junge, der nun langsam immer selbständiger wird und uns etwas mehr Spielraum ermöglicht. So beschlossen wir spontan, zwei Karten für die Empore in Buchholz zu erwerben und konnten uns, quasi wie viele andere ‚Vertriebene‘ auch, ganz Ausführungen von Herrn Steimle ergeben. Vor zwei Jahren (oder vermutlich sogar mehr), haben wir ihn in der Brunsviga in Braunschweig erlebt. Ich kannte den Ur-Dresdener bis dahin gar nicht und ließ mir nur sagen, dass er lange Zeit einen Kommissar im Fernsehen gespielt hat. Sehe ich mal von Stöver und Boerne ab, ist das nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal. Nicht so jedoch bei Uwe Steimle. Hinter seinem, mit politischen Erkenntnissen durchdrungenem Humor, steckt umfangreiches Wissen und mancher Satz, der im ersten Moment Heiterkeitsstürme auslöste, hatte einen bitteren Beigeschmack. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass er selber bitterer, auf jeden Fall aber sarkastischer geworden ist. Es sind die vielen kleinen Beobachtungen und Bemerkungen über die Politik(er), die Wirtschaft, Banken und die aktuelle Situation in Deutschland, die nachdenklich machen. Natürlich folgt dem sofort eine Betrachtung über Kräbbelchen oder dem Sinn und Unsinn von Kaffeeautomaten, die man, wie er richtig erkannte, nicht ’saufen‘ kann. Ich denke auch, dass sich nicht jeder im Publikum wohlgefühlt hat. Das war fast körperlich zu spüren und nach der Pause blieben einige Plätze leer. Um so mehr freute ich mich, mit meiner charmanten Begleiterin jemanden gefunden zu haben, mit dem ich all diese schönen Momente einfach nur teilen kann. 🙂 

Bauer sucht…

Es ist die letzte Kurzgeschichte, die ich ins Rennen geworfen habe und auch sie konnte, erfreulicherweise, die Gunst der Jury erringen und belegte den dritten Platz im Themenwettbewerb ‚Rückkehr‘.  Mit der Science Fiction werde ich ein wenig pausieren, da ich einen sehr interessanten Stoff gefunden habe, der geradezu nach Papier schreit, um ihn darauf zu verewigen. Die beiden letzten Jahre meines Lebens waren ziemlich turbulent. Gespickt mit dramatischen Wendungen, psychopathischen Attacken, praktizierter Ignoranz und tollen Menschen, die mich nie im Stich gelassen haben.  Es wird Zeit, diesen Dingen einen Namen zu geben und was bietet sich hier mehr an, als eine etwas längere Geschichte, die manchen ebenfalls phantastisch erscheinen mag, es jedoch leider nicht ist…

Bis dahin kann sich der geneigte Leser jedoch auch mit der seltsamen Realität eines Bauern vergnügen.

Kurzgeschichte „Stimulation“

Meine letzten Beiträge zum Corona-Wettbewerb haben offensichtlich einen guten Eindruck hinterlassen. Besonders habe ich mich über den ersten Platz zum Thema ‚Spritztour‘ gefreut. Die Idee habe ich schon einige Jahre im Kopf gehabt, bis dato hatte sich jedoch noch keine rechte Gelegenheit ergeben, sie an den ‚Mann zu bringen‘. Aus meiner Sicht ist die Thematik gar nicht mehr so weit von der Wahrheit entfernt. Vielleicht gar schon eingeholt

Wer mag kann sie hier lesen.

Was war das doch heute für ein seltsamer Ort. Zuerst standen wir in einer Schlange und bekamen ein buntes Stück Papier und dazu noch zwei kleine Plastiktüten.  Zugegeben, es duftete verführerisch, aber natürlich widerstand ich der Versuchung! Dann saßen wir in einem großen Zimmer und überall, um uns herum, saßen ebenfalls Leute mit bunten Zetteln und kleinen Plastiktüten. Manche hatten sich von dem duftenden Zeugs was mitgenommen, andere hockten nur da und schauten auf eine große weiße Wand vor uns.  Das weckte schon einige Déjà vu Gefühle in mir. Dies verstärkte sich noch, als dann plötzlich Bilder erschienen und man zu uns sprach. Innerhalb eines Augenblicks war mir klar, wo ich mich befand: im Kino!

Sofort wusste ich auch wieder, wie alles funktioniert und es war eine gar erstaunliche Erkenntnis, dass die Werbung vollkommen neu für mich war.  Auch die Beutelchen fanden ihre Bestimmung, als auf 3-D umgeschaltet wurde.  Warum, blieb mir allerdings schleierhaft. Der Film konnte nicht daran schuld gewesen sein. Zugegeben, ohne Brille wirkte er ziemlich verschwommen, aber mit Brille nicht sonderlich dreidimensional. Aber wir haben immerhin etwas Gutes für den Verleih getan, als wir diesen überflüssigen Obolus entrichteten.  Jack Black war so ziemlich das einzige Highlight in einem Film, der ein paar lustige Momente hatte, aber inhaltlich nichts Neues zu bieten hat. Die Geschichte vom geläuterten Looser haben wir schon viel zu oft gesehen.  Der Abstecher ins Reich der Riesen wirkte unausgegoren und machte so gut wie keinen Sinn. Auch die moralische Botschaft am Ende wirkt, angesichts des aktuellen Weltgeschehens, ziemlich naiv. So bleiben ein paar lustige Momente und die Erkenntnis, dass man beim Buch von Swift besser aufgehoben ist.

Varieté am AEG

Ich kenne ja das Albert  Einstein Gymnasium in Buchholz noch nicht so lange. So war es heute eine gute Gelegenheit, daran etwas zu ändern. Für sechs Euro erstanden mein Töchterlein und ich zwei Karten für die zweijährig stattfindende Großveranstaltung der Schule, auch Varieté genannt. Insgesamt gab es 38 Show-Acts in der mit 600 Zuschauern bis zum Platzen gefüllten Rotunde. Eine lichttechnisch sehr originelle Ouvertüre eröffnete den Reigen von Gesang, Tanz, Artistik, Kabarett und Theater. Zweifellos einer der Höhepunkte das Duett von Dean Martin und Nancy Sinatra (alias Geographielehrer und Sekretärin), begleitet vom frenetischen Beifall des Publikums.  Steigern kann man das nur noch, wenn der Schuldirektor selber ein Lied in die Runde schmettert, Sister-Act dargebracht wird, Turner in Neonfarben über die Bühne fliegen und rollen oder die ‚Rush Attack Crew‘ einen phänomenalen Breakdance auf die Bretter legt. Die Parodie auf die Lehrer konnte ich leider nicht wirklich verstehen, aber hier bin ich guter Hoffnung, dass sich das in den kommenden zehn Jahren durchaus ändern wird. Wenn dann der Lehrerchor eine Szene aus dem ‚Kleinen Horrorladen‘ singt und letztendlich Publikum und Künstler den Time-Warp aus der Rocky Horror Picture Show tanzen, so ist das nicht mehr zu toppen. Selten habe ich so viele künstlerisch begabte Lehrer gesehen, die sich nahtlos unter die nicht weniger begeisterten Schüler mischten. Noch nie habe ich eine derartig gute Stimmung erlebt und so bin ich mir ganz sicher, dass ich in zwei Jahren meine Tochter ebenfalls auf den Brettern sehen werde, die die Welt bedeuten.

Vom Band Sieben, den ich vor Ewigkeiten gelesen habe, sind mir nur der Anfang, den ich als spannendsten aller Bücher und der Mittelteil, als langweiligster Abschnitt aller Bücher, in Erinnerung geblieben.  So in etwa empfand ich auch die Verfilmung, obgleich die Bilder und die Stimmung zu Beginn angemessen düster waren.  Für Kinder, die die letzten neun Jahre die Serie verfolgt haben sollte es kein Problem sein.  Jüngere Kids, die die lustigen Episoden aus Hogwarts kannten, treffen auf eine Fantasy für Erwachsene.  Mit stellt sich die Frage, warum, in Gottes Namen, zwei Teile gedreht werden mussten?  Die Antwort ist einfach : des Geldes wegen! Immerhin habe alle bisherigen Teile um die 5 Mrd. $ eingespielt und so bietet es sich doch an, vor dem letzten Teil im Juni 2011 noch mal schnell für den Vorgänger zu Kasse zu bitten. Immerhin hat man ja das eine oder andere Detail vergessen. Zurück zum Film. Die sinnlose Suche nach den Horkruxen und das planlose Herumziehen durch England, haben mich im Buch bereits massiv gestört. Das passt alles nicht so recht zu den bisherigen Handlungsabläufen und ist einfach nur langweilig.  Ich bin froh, wenn es dann im kommenden Frühjahr endlich vorüber ist! Ach so, wusstet ihr, dass Alan Rickman als einziger Schauspieler  von JKR über die wahre Geschichte seines Alter Ego informiert wurde?

Tarzan in der neuen Flora Hamburg

Nachdem im vergangenen Jahr die Aktion ‚Tarzan für die Kinder‘ nicht unwesentlich sabotiert wurde, war es mir jetzt um so mehr eine Freude, meiner Jüngsten dieses Spektakel zu zeigen. Besonders schön ist es immer wieder, darauf hinzuweisen, dass man sich am Anfang doch heftig erschreckt, was zu vielen aufgeregten Fragen führte. 🙂 Für mich war es inzwischen die dritte Vorstellung und die erste mit Alexander Klaws als Lianenschwinger. Er machte die Sache nicht wesentlich anders als der schwedische Affenmann dafür war sein Freund Tjerk der aus der ersten Aufführung und der spielte wieder alle an die Wand.  Die Show war gut und mir blieb eine Menge Zeit für Details. Im kommenden Jahr würde ich gerne zu ‚König der Löwen‘ gehen. Es wäre schön, wenn mich dann auch mein mittleres Töchterlein begleiten würde…

Ich – Einfach Unverbesserlich

Es waren die Minions, die mir zuerst in den Trailern begegneten und mit denen ich rein gar nichts anfangen konnte. Aber dann bot sich doch noch die Gelegenheit, den Film anzuschauen. In kompetenter Begleitung meiner Tochter war  ich schnell überzeugt, dass wir uns dieses Spektakel anschauen sollten.  Ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Besonders die vielen Anspielungen ( ‚Bank of Evil – formerly Lehmann Brothers‘) machten viel Freude. Auch die Story vom Erzbösewicht Gru, der durch ein paar Kinder auf die gute Seite wechselt ist rundum gelungen.  Da ich Jan Delay nicht sonderlich mag, war mir auch Vektor gleich so richtig unsympathisch. 🙂 Den Mond zu stehlen ist ja mal eine originelle Idee und die Vorbereitungen und der rote Faden der Geschichte erinnerten mich an die Gaunerkomödien aus den Sechzigern. Ein Film mit Charme, auf jeden Fall!