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Posts Tagged ‘Comedy’

Ein paar Worte vorab. Mit Entsetzen wurde mir bewusst, wie sträflich ich diesen Blog in den letzten Monaten vernachlässigt habe. Andererseits, so viel an kulturellen Events hat es nun auch nicht gegeben. Grund dafür ist ein kleiner süßer Junge, der nun langsam immer selbständiger wird und uns etwas mehr Spielraum ermöglicht. So beschlossen wir spontan, zwei Karten für die Empore in Buchholz zu erwerben und konnten uns, quasi wie viele andere ‚Vertriebene‘ auch, ganz Ausführungen von Herrn Steimle ergeben. Vor zwei Jahren (oder vermutlich sogar mehr), haben wir ihn in der Brunsviga in Braunschweig erlebt. Ich kannte den Ur-Dresdener bis dahin gar nicht und ließ mir nur sagen, dass er lange Zeit einen Kommissar im Fernsehen gespielt hat. Sehe ich mal von Stöver und Boerne ab, ist das nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal. Nicht so jedoch bei Uwe Steimle. Hinter seinem, mit politischen Erkenntnissen durchdrungenem Humor, steckt umfangreiches Wissen und mancher Satz, der im ersten Moment Heiterkeitsstürme auslöste, hatte einen bitteren Beigeschmack. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass er selber bitterer, auf jeden Fall aber sarkastischer geworden ist. Es sind die vielen kleinen Beobachtungen und Bemerkungen über die Politik(er), die Wirtschaft, Banken und die aktuelle Situation in Deutschland, die nachdenklich machen. Natürlich folgt dem sofort eine Betrachtung über Kräbbelchen oder dem Sinn und Unsinn von Kaffeeautomaten, die man, wie er richtig erkannte, nicht ’saufen‘ kann. Ich denke auch, dass sich nicht jeder im Publikum wohlgefühlt hat. Das war fast körperlich zu spüren und nach der Pause blieben einige Plätze leer. Um so mehr freute ich mich, mit meiner charmanten Begleiterin jemanden gefunden zu haben, mit dem ich all diese schönen Momente einfach nur teilen kann. 🙂 

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Das Negative vorweg, die Akustik im Congress Park war einfach nur schlecht! Viel zu laut und dröhnend. 
Ich kannte Kurt Krömer auch nur aus einigen kurzen Szenen im Fernsehen und das hatte mich bis dato nicht vom Hocker gerissen.  Aber dass ist halt der Unterschied zwischen Fernsehen und Live! Das Programm war eine Offenbarung. In den vergangenen Monaten sah ich ja auch nun Uwe Steimle und Dieter Nuhr. Aber kein Vergleich!
Es begann schon damit, dass er ein paar Gäste, die den Saal zu spät den betreten hatten, persönlich zur Verantwortung zog und ein Pärchen gleich als ‚V.I.P.‘ auf seine Couch verfrachtete.  Ich bin sicher, die beiden werden diesen Abend nicht vergessen. Kurt Krömer ist der spontanste und schlagfertigste Entertainer, den ich bis heute erleben durfte. Unglaublich schnell erfasste er jede Situation und versprühte ein Feuerwerk an Witz und genialen Einfällen.  Höhepunkte waren das Gespräch mit Inge Schacht von der Telefonauskunft, sein improvisierter Ausflug nach Tangermünde, seine Musikeinlagen und natürlich der Dialog von Carrol Anne mit dem Bösen.  Das war mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch in einer seiner Shows.

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Horst Lichter „Sushi ist auch keine Lösung“

Alle Events in der Stadthalle in Braunschweig müssen doppelt so gut sein, weil das Gebäude so häßlich ist. Ich hatte Horst Lichter ein paar Mal im Fernsehen gesehen und dachte erst, es wäre so eine Mälzer-bekocht-alle-Show. Weit gefehlt. Er bot zwei Stunden kurzweilige und sehr lustige Unterhaltung. Besonders Gerd wird das bestätigen können.
Der Bogen spannte sich von den kulinarischen Kumuluswolken, auf denen heutige Sterneköche schweben bis zur explosiven Wirkungen von Kohl und Zwiebel, inklusive völlig authentischer Mimik.  Er vertritt die Philosofphie, alles in der Welt wird gut, wenn nur genug Butter und Sahne hinzugefügt wird. Selber legte er auch Hand an, verwandelte Fischstäbchen in  Fisch zurück, machte Bratkartofflen auf seine ganz spezielle Art, beglückte das Publikum mit einem Abstecher in die Siebziger und kochte schließlich eine Topf Suppe, der an Sahne nicht sparte. Aber wie sagte er so schön: Wenn die Bläschen beim Kochen aufsteigen und platzen, sterben darin jede  Menge Kalorien.  Da gab es noch einen weiteren Spruch, den bestimmt jemand anders gerne genommen hätte, aber ich bin Erster! Horst Lichter ist definitiv kein Freund von Austern. Wer diese ißt, so seine feste Überzeugung, der fotografiert auch offene Beine. Tja, das sagt dann ja wohl alles. Übrigens nutzt der Koch von heute kein profanes Salz mehr sondern ‚Fleur de Sel‘ und kaltgepresstes Olivenöl. Wobei hier die Betonung auf ‚kaltgepresst‘ liegt.

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„Nuhr die Ruhe“ mit Dieter Nuhr

Es erinnert mich an die ganz alten Zeiten, in denen ich noch die IGA in Erfurt besuchte. Nun heißt sie ja EGA. Was für ein namentlicher Abstieg! Aber egal, ich wollte weder auf die IGA noch die EGA, sondern suchte nur die Messehalle, um dem aktuellen Programm von Dieter Nuhr beiwohnen zu können. Von allen Seiten dröhnt einem ja nun der Name Mario Barth entgegen aber ich bin letztendlich doch ein Fan des hintergründigen Humors und weniger der brachialen Belustigung.
Natürlich konnte es keinen anderen Einstieg geben als das deutsche Lieblingsthema: die Schweinegrippe. Es gab viele Seitenhiebe gegen die ältere Generation, Religionen und die vielen Marotten der Deutschen. Immerhin sind wir die Weltmeister des Pessimismus und da kommen uns weder Brasilianer noch Italiener in die Quere.
Ein weiteres Highlight fand ich vor den Messehallen.  Hier arbeitete ein humanoides Thüringer Bratwurst-Verköstigungsteam. Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viele (wohlschmeckende) Bratwürste über die Theke gehen sehen.
Na ja, jetz habe ich meine Nummer 1 live erlebt und vielleicht werde ich mir, nur zum rein rationalen Vergleich, auch noch den Herrn Barth mal zu Gemüte führen. Vermutlich finde ich ihn irgendwo im Mediamarkt…

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