„Michael Clayton“

Die Amerikaner sind vor einiger Zeit dort angekommen, wo auch wir nicht hinwollen. Ein modernes ‚Dark City‘, mit einem kaum noch entwirrbaren Geflecht aus Intrigen, persönlichen Ränken und einer verkommenen Moral. Dazwischen Michael Clayton, seines Zeichens Anwalt und eingestellt als Ausputzer für die Drecksarbeit.  Der Film zeigt, worum es in der heutigen Zeit wirklich geht: Geld und Macht! Ohne Rücksicht auf Verluste. Schöne neue Welt, hatte schon Huxley formuliert. Dem kann man sich nur anschließen. Wenn man einen Blick auf die derzeitige Bankenkrise wirft ist der Schritt zwischen der Fiktion des Films und der Realität nur noch ein kleiner. George Clooney zeigt hier eine seine besten Leistungen und ist nicht mehr der smarte Geschäftsmann, sondern zerrissen sowohl in seiner persönlichen Beziehung zu seinem Sohn als auch in seinem Job. Ihm gegenüber steht mit Tilda Swinton als Karen Crowder eine skrupellose, machtbesessene Juristin, die im Zweifelsfall auch zum letzten Mittel greift. Sie ist eine fanatische Perfektionistin aber nicht immun gegenüber den Folgen, die sich aus ihrem Handeln ergeben. Der Film macht keinen Spass und zeigt einmal mehr, wie falsch der Weg ist, auf dem wir wandeln.

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