Was war das doch heute für ein seltsamer Ort. Zuerst standen wir in einer Schlange und bekamen ein buntes Stück Papier und dazu noch zwei kleine Plastiktüten. Zugegeben, es duftete verführerisch, aber natürlich widerstand ich der Versuchung! Dann saßen wir in einem großen Zimmer und überall, um uns herum, saßen ebenfalls Leute mit bunten Zetteln und kleinen Plastiktüten. Manche hatten sich von dem duftenden Zeugs was mitgenommen, andere hockten nur da und schauten auf eine große weiße Wand vor uns. Das weckte schon einige Déjà vu Gefühle in mir. Dies verstärkte sich noch, als dann plötzlich Bilder erschienen und man zu uns sprach. Innerhalb eines Augenblicks war mir klar, wo ich mich befand: im Kino!
Sofort wusste ich auch wieder, wie alles funktioniert und es war eine gar erstaunliche Erkenntnis, dass die Werbung vollkommen neu für mich war. Auch die Beutelchen fanden ihre Bestimmung, als auf 3-D umgeschaltet wurde. Warum, blieb mir allerdings schleierhaft. Der Film konnte nicht daran schuld gewesen sein. Zugegeben, ohne Brille wirkte er ziemlich verschwommen, aber mit Brille nicht sonderlich dreidimensional. Aber wir haben immerhin etwas Gutes für den Verleih getan, als wir diesen überflüssigen Obolus entrichteten. Jack Black war so ziemlich das einzige Highlight in einem Film, der ein paar lustige Momente hatte, aber inhaltlich nichts Neues zu bieten hat. Die Geschichte vom geläuterten Looser haben wir schon viel zu oft gesehen. Der Abstecher ins Reich der Riesen wirkte unausgegoren und machte so gut wie keinen Sinn. Auch die moralische Botschaft am Ende wirkt, angesichts des aktuellen Weltgeschehens, ziemlich naiv. So bleiben ein paar lustige Momente und die Erkenntnis, dass man beim Buch von Swift besser aufgehoben ist.