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Posts Tagged ‘Theater’

Tarzan in der neuen Flora Hamburg

Nachdem im vergangenen Jahr die Aktion ‚Tarzan für die Kinder‘ nicht unwesentlich sabotiert wurde, war es mir jetzt um so mehr eine Freude, meiner Jüngsten dieses Spektakel zu zeigen. Besonders schön ist es immer wieder, darauf hinzuweisen, dass man sich am Anfang doch heftig erschreckt, was zu vielen aufgeregten Fragen führte. 🙂 Für mich war es inzwischen die dritte Vorstellung und die erste mit Alexander Klaws als Lianenschwinger. Er machte die Sache nicht wesentlich anders als der schwedische Affenmann dafür war sein Freund Tjerk der aus der ersten Aufführung und der spielte wieder alle an die Wand.  Die Show war gut und mir blieb eine Menge Zeit für Details. Im kommenden Jahr würde ich gerne zu ‚König der Löwen‘ gehen. Es wäre schön, wenn mich dann auch mein mittleres Töchterlein begleiten würde…

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„Romeo und Julia“ im Schauspielhaus Hamburg

Ich gebe es zu, ich mag die Sprache von Shakespeare. Möglicherweise bin ich etwas konservativ, wenn ich ein historisches Stück in einem ebensolchen Kontext bevorzuge. Eine Recherche im Vorfeld hätte mir dieses ‚Erlebnis‘ am gestrigen Abend erspart.  Vor gut gefüllter Spielstätte begann das Stück mit einer Sinfonie hustenlädierter Zuschauerlungen.  Da würde in allen Stimmlagen gehustet, geschnieft, geräuspert so dass es eine rechte Freude war, dieser Kakophonie zu lauschen.
Mit dem Auftritt des Erzählers schwante mir nichts Gutes und meine Ängste wurde zutiefst bestätigt. Da gab es auf dem Fest der Capulets Technorhythmen, Mercutio und Co. verfielen in Slapstick Einlagen, Romeo hing minutenlang an einem schwebenden Bühnenteil und die Sprache war immer wieder durchsetzt von anzüglichen Bemerkung.  Was will uns der Regisseur damit sagen? Solche Fragen stelle ich mir gar nicht mehr und kann als Konsequenz nur das Verlassen der Vorstellung ins Feld führen. Das fiel mir um so leichter, als zu meiner Linken ein massiver anästhetischer Angriff auf meine Nase erfolgte und zu meiner übernächsten Rechten ein Murmler und Kicherer sein Unwesen trieb. Ich habe die Hoffnung nicht verloren dass es auf diesen Welt noch Plätze gibt, an denen Shakespeare sowohl sprachlich, wie auch optisch ein Schmaus sein kann.

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Molière „Der Menschenfeind“

Da ich mir das Stück vorher nicht durchgelesen hatte, war ich um so überraschter, wie aktuell sein Inhalt ist. Molière schrieb es vor 350 Jahren und es hätte genauso heute entstanden sein können. Je länger ich dem in Versen gesprochenen Text folgte, desto mehr wurde mir Alceste immer sympathischer. Seine Verachtung der Heuchelei, die unbedingte Liebe zur Wahrheit und Aufrichtigkeit fanden bei mir sofort ein offenes Ohr. Er macht keine Kompromisse. Die einzige Schwäche, die ihn von seinem vorgezeichneten Weg abweichen lässt, ist seine Liebe zu Célimène, die er ihr aber auch nur auf eine recht bizarre Art und Weise eröffnet. Dieses Stück sollte Pflichtstoff in der Schule sein. Selten ließen sich aus so wenig Versen so viel Bezug zu unserer verlogenen und heuchlerischen Gesellschaft herstellen. Der Schein zählt mehr als das Sein und wir bräuchten viel mehr Alcestes, um ihr den Spiegel vorzuhalten!

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„Die Buddenbrooks“

Als ich vor einigen Monaten den ‚Zauberberg‘ sah, war ich ein wenig über den Altersdurchschnitt des Publikums überrascht. Doch auch bei dieser Vorstellung in Peine lag das mittlere  Alter auf keinen Fall unter sechzig Jahren. So viel zum Thema demographischer Faktor.
Doch zurück zum Stück. Die Inszenierung war ausnahmsweise im historischen Kontext gehalten und das Thema (überzogene Wechsel, zwielichtige Banken, arglistige Spekulanten) passte ausgezeichnet in die heutige Zeit. Allerdings gab es zur Zeit der Handlung noch den einen oder anderen Ehrenmann. Dieses Wort gehört kaum zum Wortschatz heutiger Manager.
Die Schauspieler gefielen, aber so richtig sprang der Funke nicht über, wobei ich nicht sagen könnte, was genau gefehlt hat. Insofern war es nur ein durchschnittlicher Abend den ich vermutlich bald wieder vergessen haben werde. Aber zum Glück harrt das Buch ja noch darauf, von mir gelesen zu werden.

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„Die Vermessung der Welt“

Wie kann man dieses geniale Buch auf die Bühne bringen? Diese Frage hatte ich schon im Hinterkopf, bevor ich meinen Platz im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig einnahm. Immerhin wurden die über zweihundert im Buch erwähnten Personen auf sechs handelnde Schauspieler reduziert. Aber die Skepsis war völlig überflüssig. Bindendes Glied zwischen den beiden Handlungssträngen Gauß und von Humboldt war Tilmar Kuhn, der sowohl den Eugen (Gauß‘ Sohn) als auch Bonpland (von Humboldts Begleiter) und den Erzähler darstellte. Episodenhaft wurden die Highlights des Buchs dargestellt und es kam nicht eine Sekunde der Langeweile auf. Einige frivole Szenen, die exzentrischen Kostüme und die Einbeziehung des Publikums sorgten für weitere Höhepunkte. Ach ja Tilmar, netter Flirtversuch mit meiner Frau 🙂 Bei der Premiere vergangene Woche war auch Daniel Kehlmann im Theater, äußerte sich aber nicht selber zu dem Stück. Angeblich, weil sein neues Buch noch nicht vorgestellt sei. Diese Logik entzieht sich mir ein wenig. Mich hätte schon interessiert, wie ihm diese Umsetzung gefallen hat. Ich hatte jedenfalls einen sehr amüsanten Abend.

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Gestern im Theater…

Nachdem ich nun gesehen habe, wie sich andere ‘Anfänger’ einfach so in den Blog stürzen, werde ich auch einmal zum virtuellen Stift greifen und nebenher hier ein wenig aufräumen und renovieren.
Der Einstieg fällt mir insofern nicht schwer, als ich gestern im Theater einer Aufführung von ‘Anna Karenina’ beiwohnen durfte, in der Katja Riemann den weiblichen Hauptpart verkörperte. Die Inszenierung war ziemlich modern, was ich für mich persönlich bedaure, jedoch wurde sie von einer unglaublichen Katja Riemann getragen, die damit ihre exzellenten Fähigkeiten ausdrücklich unter Beweis gestellt hat. Absolut köstlich auch Heinrich Schafmeister als Annas Bruder Oblonskij. Also wer noch eine Gelegenheit hat, diese Inszenierung in seiner Nähe erleben zu können, dem rate ich schnellstens ein paar Karten zu kaufen, sofern sie denn noch zu haben sind. Das Theater in Peine gestern war restlos ausverkauft.

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