Wenn irgendwann demnächst die Welt untergehen sollte und eine musikalische Untermalung gebraucht wird, Jean Michel Jarre würde diese Aufgabe mit Bravour lösen. Ich erinnere mich an meine frühen Tage, in denen ich mich wie ein Schneider gefreut habe, wenn ich im Ungarn Urlaub eine der schwarzen Scheiben mit seiner Musik erstehen konnte. Später füllte ich ganze Bänder mit seinen Stücken und Live-Mitschnitten. Nie hätte ich auch nur ansatzweise gedacht, den Meister aller elektronischen Tasteninstrumente persönlich erleben zu dürfen. Noch vor zwei Jahren sah ich seine Show im CCH aber da spielte er seine Titel herunter. Das war damals absolut toll aber kein Vergleich zum Konzert am Donnerstag. Alles was man(n) sich an Lasershow, Sound- und Leinwandeffekten vorstellen kann, entfesselte er vor einem begeisterten Publikum. Highlight war unbestritten die Laserharfe, die zweimal zum Einsatz kam und von der ich bisher nur gehört habe.
Manchmal hätte ich mir nur gewünscht, dass das gebündelte Licht mal großflächig die ganzen Handykameras und Fotoapparate geschockt hätte. Es ist unmöglich, wenn der halbe Saal filmt und zig Leuchtpunkte über den Köpfen der Leute wackeln. Es wäre doch viel einfacher gewesen, ein Stativ aufzustellen, alles auf die Mickymausbildschirme zu bannen und später wieder abzuholen. Egal, der Sound war gigantisch und die Erinnerungen aufwühlend. Solche Momente erlebt man nicht sehr oft und ich war sehr froh, dass mir mit diesen Geschenk ein ganz großes Erlebnis beschert wurde.
Jean Michel Jarre in der Color Line Arena in Hamburg
Sonntag, 07. März 2010 von Uwe Sauerbrei
….von ganzem Herzen!