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Archive for the ‘Event’ Category

„Weihnachten mit Olli Schulz“ im Uebel & Gefährlich

Im Sommer zählte der Auftritt von Olli Schulz auf der Dachterrasse der gleichen Location zu einem absolutem Highlight. Gestern jedoch, in einem überfüllten und teilweise verqualmten Saal fast ohne Sauerstoff, war es einfach nur eine Zumutung. Mal davon abgesehen, dass die Show erst mit einer halben Stunde Verspätung begann, natürlich ohne Erklärung oder gar Entschuldigung, rauchten ein paar Musiker ganz offen auf der Bühne und schauten gelangweilt in das unruhig werdende Publikum. Die Gitarre von Olli Schulz klang wie ein bayrisches Hackbrett und als Special Guest Bela B. seine Strophe Text noch vom Zettel ablesen musste, war es mir dann zuviel. So hatte ich mir den Abend nicht vorgestellt! Man lernt halt nicht aus und als negative Referenz war das Konzert sehr gut geeignet.  Das kannst du besser Olli!

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„Tarzan“ in der Neuen Flora Hamburg

Ich hatte das Stück ja bereits im Sommer gesehen und dieser erneute Besuch sollte eigentlich ein einmaliges Erlebnis für meine drei Töchter werden. Für die beiden Großen war dies auch der Fall. Aber es gibt immer wieder (und zur Zeit besonders) bösartige Menschen deren höchstes Ziel es ist, Träume zu stehlen. Aber natürlich ist der Besuch auch für meine Jüngste nur aufgeschoben und keineswegs aufgehoben. Ich freue mich sehr darauf, auch mit ihr die phantastische Welt des Dschungels, der Schmetterlinge und Blumen teilen zu können. Vielleicht haben wir auch wieder den ‚originalen‘ Tarzan auf der Bühne und auch sein Freund hat mir in der ersten Vorstellung weit besser gefallen. Vielen Dank auch noch mal an Ralf der dafür sorgte, dass mir nicht ein unbesetzter Platz noch mehr Kummer bereiten musste, als es ohnehin der Fall war.

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Horst Lichter „Sushi ist auch keine Lösung“

Alle Events in der Stadthalle in Braunschweig müssen doppelt so gut sein, weil das Gebäude so häßlich ist. Ich hatte Horst Lichter ein paar Mal im Fernsehen gesehen und dachte erst, es wäre so eine Mälzer-bekocht-alle-Show. Weit gefehlt. Er bot zwei Stunden kurzweilige und sehr lustige Unterhaltung. Besonders Gerd wird das bestätigen können.
Der Bogen spannte sich von den kulinarischen Kumuluswolken, auf denen heutige Sterneköche schweben bis zur explosiven Wirkungen von Kohl und Zwiebel, inklusive völlig authentischer Mimik.  Er vertritt die Philosofphie, alles in der Welt wird gut, wenn nur genug Butter und Sahne hinzugefügt wird. Selber legte er auch Hand an, verwandelte Fischstäbchen in  Fisch zurück, machte Bratkartofflen auf seine ganz spezielle Art, beglückte das Publikum mit einem Abstecher in die Siebziger und kochte schließlich eine Topf Suppe, der an Sahne nicht sparte. Aber wie sagte er so schön: Wenn die Bläschen beim Kochen aufsteigen und platzen, sterben darin jede  Menge Kalorien.  Da gab es noch einen weiteren Spruch, den bestimmt jemand anders gerne genommen hätte, aber ich bin Erster! Horst Lichter ist definitiv kein Freund von Austern. Wer diese ißt, so seine feste Überzeugung, der fotografiert auch offene Beine. Tja, das sagt dann ja wohl alles. Übrigens nutzt der Koch von heute kein profanes Salz mehr sondern ‚Fleur de Sel‘ und kaltgepresstes Olivenöl. Wobei hier die Betonung auf ‚kaltgepresst‘ liegt.

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„Nuhr die Ruhe“ mit Dieter Nuhr

Es erinnert mich an die ganz alten Zeiten, in denen ich noch die IGA in Erfurt besuchte. Nun heißt sie ja EGA. Was für ein namentlicher Abstieg! Aber egal, ich wollte weder auf die IGA noch die EGA, sondern suchte nur die Messehalle, um dem aktuellen Programm von Dieter Nuhr beiwohnen zu können. Von allen Seiten dröhnt einem ja nun der Name Mario Barth entgegen aber ich bin letztendlich doch ein Fan des hintergründigen Humors und weniger der brachialen Belustigung.
Natürlich konnte es keinen anderen Einstieg geben als das deutsche Lieblingsthema: die Schweinegrippe. Es gab viele Seitenhiebe gegen die ältere Generation, Religionen und die vielen Marotten der Deutschen. Immerhin sind wir die Weltmeister des Pessimismus und da kommen uns weder Brasilianer noch Italiener in die Quere.
Ein weiteres Highlight fand ich vor den Messehallen.  Hier arbeitete ein humanoides Thüringer Bratwurst-Verköstigungsteam. Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viele (wohlschmeckende) Bratwürste über die Theke gehen sehen.
Na ja, jetz habe ich meine Nummer 1 live erlebt und vielleicht werde ich mir, nur zum rein rationalen Vergleich, auch noch den Herrn Barth mal zu Gemüte führen. Vermutlich finde ich ihn irgendwo im Mediamarkt…

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„Mordspuren“ mit Mark Benecke

Da hat die Buchhandlung Graff in Braunschweig einen rechten Bock geschossen. Wie kann es passieren, dass Eintrittskarten teilweise eine falsche Veranstaltungsadresse bekommen können?  Unentschuldbar und noch schlimmer die lapidare Entschuldigung. Damit war ich gewissermaßen ziemlich negativ vorbelastet, zumal nur noch die allerletzten Plätze zur Verfügung standen.

Was mich dann jedoch erwartete, war die angenehmste Überraschung seit sehr langer Zeit.  Ich kann mich nicht erinnern, eine so  gekonnte Mischung aus spannender kurzweiliger Unterhaltung und einem geborenen Entertainer erlebt zu haben.  Mark Benecke ist die deutsche Koryphäe auf dem Gebiet der Spurensuche und auch international ein gefragter kriminalologischer Experte wenn alle anderen Methoden versagt haben. Das Publikum durfte sich ein Thema für den Abend auswählen und dann legte er los. Unglaublich, wie er den Fall über zwei Stunden akribisch aufrollte und die Zuhörer mit einbezog. Alle Schilderungen entbehrten nicht einer gewissen Komik und oft genug schüttelte man nur ungläubig mit dem Kopf über das unglaubliche Zusammenspiel von Zufall, Recht und Gesetz. Bei all seiner Professionalität und Erfahrung blieb Mark Benecke bodenständig und bescheiden.

Ich werde keine Mühen und Reisen scheuen, weiteren Veranstaltungen von ihm beizuwohnen. Wer auch immer ihn in seiner Nähe erleben kann, sollte alles aus der Hand fallen lassen und sofort hingehen! Es lohnt sich, wirklich!

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Haydn, Bartholdy Konzert St. Johanniskirche Buchholz

Wann hat man schon mal die Gelegenheit, zu einem Konzert zehn Minuten vor Beginn aufzubrechen?  Besagte Kirche liegt wirklich nur einen Katzensprung entfernt und ich war gespannt, wie die Orchesterakademie Harburg Haydn (Symphonie Nr. 103) und Mendelssohn Bartholdy (Symphonie Nr. 5) meistern würde. Die Musiker setzen sich aus den Lehrern, einem Teil der Schüler und ‚Interessierten ‚ zusammen. Ich glaubte, ein paar kleine Dissonanzen zu hören (na ja, kann mich aber auch täuschen), war ansonsten begeistert. Allerdings habe ich über die Kleiderordnung ein wenig gestaunt und fand Turnschuh für eine Violinistin dann doch nicht so ganz geeignet.
Die Kirche sollte beim nächsten mal ein wenig mehr Werbung machen, um die Plätze nicht nur zu Hälfte zu füllen. Es hat aber eine Menge Spaß gemacht und bildete einen schönen Schlusspunkt für ein Wochenende, welches gestern bereits durch die Tut Ench Amun Ausstellung in Hamburg kulturell eingeläutet wurde. So finde ich das gut und bin sehr froh, dass die nächsten Events bereits vor der Türe stehen.
Ach ja. Ich finde es total ungerecht, dass die Karten für die nächste ‚Wetten daß?‘ Show in Braunschweig ausverkauft sind. 😦

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Gustavo Dudamel in der Laeiszhalle

Es kommt wahrlich nicht auf die Größe an! Zumindest wenn südamerikanisches Temperament auf ein nordisches Orchester trifft. Gustavo Dudamel ist ein Energiebündel und hebt sich in seiner Ausdrucksweise gravierend von anderen Dirigenten dieser Zeit ab. Schon bei Beethovens ‚Erster‘ blitzte hin und wieder die Kraft und Freude auf, die sich auch auf die Göteborger Symphoniker übertrug, deren ‚Chef‘ er ja im Augenblick ist, wenn er nicht mit seinem Jugendorchester ‚Simon Bolivar‘ beschäftigt ist. Seine Lockenpracht wippte, lapidare Handbewegungen und Gesten wechselten sich ab mit kraftvollen Schwüngen Richtung Orchester. Die ausverkaufte Laeiszhalle wurde im Verlaufe des Konzerts, welches noch die Lieder von Gustav Mahler und der Vierten Sinfonie von Carl Nielsen barg, immer mehr in seinen Bann gezogen. Was mir besonders gefiel war die bescheidene Art des jungen Venezolaners, sich immer im Hintergrund zu halten und die Beifallsstürme gleichmässig auf alle ‚Musiker‘ zu verteilen. Eine sehr gelungene Kombination von Genialität und Tugenden, die man so heutzutage leider nur noch selten findet.

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Daniel Kehlmann in Hamburg

Das Foyer bei ‚Gruner & Jahr‘ war anlässlich Daniel Kehlmanns Lesung, im Rahmen des Harbour Front Festivals, gut gefüllt. Eine der Hauptorganisatorinen war wohl doch nicht erschienen, das tat der Qualtiät des Abends jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil!
Vermutlich könnte man jetzt erwarten, eine Abhandlung der letzten beiden Bücher zu erfahren, doch weit gefehlt. Thema das Abends war der Horror und es war auch weniger eine Lesung als eine Diskussion über das Wesen und die Struktur von Horror-Literatur. Als ebenbürtiger Gegenpart erwies sich der Kritiker Joachim Kalka. Mit vielen Zitaten  und Leseproben schlugen sie einen Bogen aus der viktorianischen Zeit bis in die Gegenwart und landeten beim Meister des Grusels: Stephen King! Es waren zwei Stunden voller Anregungen und spannender Gespräche, in der ersten Viertelstunde nur unterbrochen durch das ständige Klicken der Kameras.  Ich fand es toll, dass Daniel Kehlmann letztendlich selber die Fotografen zur ‚Ruhe brachte‘ ohne, wie man es an diesem Abend durchaus verstanden hätte, sie in Blut zu ertränken. :-.)

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