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Archive for the ‘Event’ Category

„Tarzan“ in der Neuen Flora, Hamburg

Es begann mit einem Paukenschlag! Das Musical startete von Null auf Hundert und zeigte ein phantastisches Bild unterseeischer Schwerelosigkeit. Ausgefeilte technische Tricks ermöglichten den Darstellern, sich in allen drei Dimensionen frei im Theater zu bewegen. Die Musik war phantastisch, das Publikum euphorisch und die Darsteller durch die Reihe motiviert und voller Elan. Unglaublich die Szene mit den Blumen und Schmetterlingen. Nie hätte ich das auf einer Bühne für möglich gehalten. Die Zeit und Handlung rasten nur so dahin und je näher das Finale rückte, um so mehr wurden mir zwei Dinge klar.
Zum einen konnte ich noch nie zuvor ein derartiges Highlight mit jemanden so intensiv teilen, wie ich es heute getan habe und noch ganz oft in der Zukunft tun möchte. Danke! 🙂
Dann gab es noch eine weitere Erkenntnis. Wie böse manche Menschen auch sein mögen, sie sind klein und bemitleidenswert im Angesicht der Schönheit eines solchen Abends. Ihre Welt besteht aus Falschheit, Wahn und Dummheit und sie werde nie fühlen, was ich heute fühlen durfte. Das gibt mir unendlich viel Kraft und Zuversicht für die Zukunft. 

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Anne Clark in der Fabrik in Hamburg

Fabrik hört sich interessant an und sieht, zugegebenermaßen, auch interessant aus. Ziemlich rustikal und ein wenig düster.  Erinnert mich ein wenig an die Location der Party im zweiten Teil von ‚Matrix‘ 🙂  Eine kleine Bühne an der Kopfseite des ehemaligen Maschinensaals und ein Publikum, das gemischter kaum sein kann. Anne Clark ist ein Relikt aus meiner Vergangenheit.  In grauer Vorzeit saß ich mit meinem Tesla-Tonband, lauschte DT64 und nahm alles auf, was mit elektronischer Musik zu tun hatte. Dahin gehört die gute Frau Clark nicht an vorderster Front, aber mir hat es gefallen.  Ich bin immer sehr gespannt, wenn Reminiszensen  auf aktuelle Ereignisse treffen. Es war ein gnadenloser Reinfall! Der Sound erinnerte mich an Techno und der Gesang war, wenn überhaupt, nur am Rande zu verstehen. Schade, schade, schade! Dröhnende, verwaschene Bässe und katastrophale Akkustik mischten alles zu einem Klangbrei, den ich mir nicht länger als eine Dreiviertelstunde antun konnte. Ich lege gleich mal eine CD von ihr ein und freue mich über meine konservierten Erinnerungen.

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„Sternenzauber“ in Braunschweig

Offensichtlich war das Feuerwerk nur für eingeweihte Braunschweiger angedacht.  Zumindest habe ich nicht eine einzige Ausschilderung gesehen. Aber sei’s drum. Als wir ankamen präsentierte sich gerade eine (ich hoffe) lokale Band, die auch noch ‚Local Heroe(s)‘ hieß und dafür sorgte, dass mir ständig ein kalter Schauer den Rücken herunterlief. Aber immerhin passten der Gesang der Frontfrau und ihre äußere Erscheinung gut zusammen. Irgendwann dämmerte es endlich und als Vorgeschmack auf den flammenden Himmel erschien eine weitere Kleinkunstgruppe, die sich ‚Ladies of Fire‘ nannten. Der SAW-Moderator (ich höre kein SAW und kannte ihn nicht, hielt ihn zuerst für den Platzwart) kündigte sie vollmundig an. Tatsächlich kamen sie, mit mystisch geformten Fackeln in der Hand, angetänzelt.  Sie zeigten verschiedene rhythmische Bewegungen und ich wartete ständig darauf, dass die artistische Show beginnen würde.  Dann war aber Schluss! Aber genug gemeckert.  Von den drei nachfolgenden Feuerwerken sehe ich die erste Gruppe klar auf dem  Siegerplatz, dicht gefolgt von dem zweiten Wettbewerber. Sie schenkten dem Himmel viele neue Sterne, untermalt von klassischen oder rockigen Klängen. Es war unglaublich und besonders meine kleine Begleiterin staunte sich die Augen aus dem Kopf und kommentierte jede neue Lichtfontäne, die am Himmel erblühte. Dafür hatte sich das Kommen gelohnt! Ach ja, noch ein Wort an die Organisatoren. Man sollte nicht von der Annahme ausgehen, dass alle Gäste auf der Wiese übernachten wollen. Der nachfolgende Stau im dunklen Park ließ die Freude über die Feuerwerker sehr schnell bröckeln…

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Olli Schulz im ‚Uebel und Gefährlich‘

Eine endlose Treppe bis zum Himmel, dann ein himmlischer Blick über Hamburg. Aus dieser Höhe kann einem durchaus übel werden und dann wirds gefährlich! Aber vermutlich war das nicht die Motivation, diese Location, auf einem alten WW2 Bunker, genau so zu benennen. Dann kam er.  Er war nicht Olli Schulz, wegen seiner Uhr. Außerdem hieß er Felix und hatte einen Bart und wäre bestimmt auch lieber Helge Schneider gewesen. Aber er konnte singen. Von vorne und von hinten und Gitarre spielen konnte er auch. Sogar eine Mundharmonika tauchte plötzlich aus seinem Bart auf. Aber er war nicht Olli Schulz, was alle bemerkten, als Olli Schulz kam.  Eigentlich musste er ja morgen nach Ulm und seine Band schaute am Anfang auch nur zu. Aber er nahm sofort alle hundert Zuschauer gefangen (hätte man mehr Karten verkauft, wären die ersten von der Brüstung gestürzt).  Olli Schulz ist ein Erlebnis! Meister der Improvisation, Stand-Up-Comedian,  begnadeter Entertainer  und sympathischer Mensch. Das hätte ich nicht gedacht und es gibt einen Menschen, dem ich sehr dafür danke, mich zu diesem Konzert eingeladen zu haben.  Immer wieder gerne! Olli Schulz, ich komme wieder!!!

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Konzert mit Amos Lee im Stage Club Hamburg

Die hellen Lettern des Stage Club wabbern leicht im warmen Dunst des mit Menschen angefüllten Raums. Die kleine Bühne ist noch leer, eine einsame Gitarre wartet auf ihren Maestro. Stimmengewirr erfüllt den kleinen Club in Hamburg, die Luft ist ein wenig verbraucht, Gläser klirren an der Bar und dann fließt das Licht zur Bühne. Eine rauchige Stimme, ein paar angeschlagene Saiten, alle Geräusche ebben augenblicklich ab. Eine Hand legt sich in die meine, ein Hauch von Parfüm und Haarspray kitzelt meine Nase und meine Arme legen sich sanft um eine Schulter, die sich an mich schmiegt.  Könnte man Augenblicke einfrieren, dieser wäre eine gute Wahl. Die Stimme von Amos Lee schickt Balladen, mal traurig mal lustig, hinaus. Hier ein kleiner Joke, dort ein Kommentar und dann umfassen seine Finger wieder den schlanken Hals der Gitarre und zaubern die nächsten Bilder in die Gedanken des Publikums. Ich bin erstaunt und glücklich, wieviel ungeahnte, unbekannte Romantik dieser Abend in sich birgt und sauge jede Minute förmlich in mich auf. Wohl wissend, dies ist erst der Anfang…

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Was für ein Tag! Zuerst durfte ich eine bezaubernde Meerjungfrau beim Regenbogenfisch bewundern und nicht  sehr viel später auf Gut Bötersheim einem Klavierkonzert mit Werken von Mozart, Debussy und Schubert beiwohnen. Die Scheune des Guts war ein wenig kühl aber gut gefüllt und Delphine Lizé zeigte, warum ihr bereits in ihrem Alter eine Professur angetragen wurde.  Sympathisch und hochkonzentriert präsentierte sie neunzig Minuten Virtuosität und dass alles aus dem Gedächtnis. Ich frage mich immer wieder, wie kann sich ein Mensch die Noten nur merken?   Zum Glück muss ich diese Frage nicht beantworten und konnte mich voll und dem Klang des Steinway hingeben.  Das Gut Bötersheim scheint ein wenig ein Geheimtipp zu sein und es war bestimmt nicht mein letzter Besuch dort. Ach ja, nebenbei erfuhr ich noch, dass Franz Schubert immer ein bestimmtes Musikgeschäft in Wien aufsuchte, wenn er wusste, Beethoven würde erscheinen und ein wenig stöbern. Er hat ihn wohl nie angesprochen, wollte bloß seinem großen Idol nahe sein. ‚Faszinierend‘ , würde Spock jetzt wohl sagen.

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„Gospel Power Soul“

Ich war skeptisch! Nicht wegen der Qualität von Gospel Power Soul. Timothy Riley strahlt eine unglaubliche Wärme und Offenheit aus. Seine beiden Begleiterinnen verfügen über ein phänomenales stimmliches Spektrum. Aber in einem solchen Konzert sitzt man nicht und konsumiert. So ein wenig hatte ich das schon geahnt aber ich war trotzdem überrascht, wie schnell die Stimmung auf den kleinen Saal der Laeiszhalle übergriff. Alle klatschten, viele tanzten und einige sangen mit. Als dann noch der Chor ins Geschehen eingriff konnte sich niemand mehr der Magie dieses Konzerts entziehen.  Selbst mein Fuß verselbständigte sich  🙂 und die drei Stunden vergingen wie im Fluge. Es war ein Sturm für die Sinne, den ich mehr genossen habe, als ich es mir hätte vorstellen können.

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„My Fair Lady“

Das Schlosstheater in Celle ist nicht nur ein Hort guter Konzerte und Theaterstücke. Es war ein wenig ungewohnt, die Schauspieler, die ich aus ‚Der Prozess‘ und ‚Schuld und Sühne‘ kannte, nun in einer Gesangsrolle zu sehen. Aber es war auch eine Freude. Ich war eingeladen zu dieser Aufführung, das gestehe ich gerne zu, soll es mich aber nicht hindern, trotzdem ein paar Worte darüber zu verlieren. Die Geschichte des Blumenmädchens Eliza Doolittle, die, aufgrund einer Wette von Professor Henry Higgins, nur durch Verbesserung ihrer Sprache gesellschaftlich aufsteigen soll, wurde hinreißend umgesetzt. Dies ist insbesondere den beiden Hauptdarstellern zu verdanken, denen es gelang, den Werdegang Elizas mit viel Gefühl und Humor in Szene zu setzen. Ich habe noch nicht sehr viele Musicals gesehen. Dass jedoch macht Appetit auf mehr.

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