Was macht Tim Burton aus dieser Geschichte, die wohl wirklich jedes Kind in irgendeiner Verfilmung, sei es real oder animiert, schon einmal gesehen hat? Er bringt sie in die dritte Dimension! Allerdings muss ich sagen, dass ich nur von der Sturzsequenz wirklich beeindruckt gewesen bin. Ansonsten fand ich die Effekte bei ‚Fleischbällchen…‘ imposanter.
Die Handlung entspricht auch keineswegs den Texten von Lewis Carroll. Alice, inzwischen fast volljährig und kurz vor der Hochzeit mit einem debilen Adligen, hat ihre Erinnerung an den ersten Besuch verloren. Im Wunderland hat inzwischen auch die Herzkönigin (herrlich Helena-Bonham Carter) die Macht übernommen und lässt alles und jeden köpfen, dessen Meinung suspekt erscheint. Die weiße Königin (kaum zu erkennen Anne Hathaway) plant den Gegenschlag und bedarf dafür Alices Hilfe. Bis zur wirklich gelungenen Schlacht zwischen Alice und dem Jabberwocky dümpelt die Handlung manchmal ein wenig zu träge dahin. Burtons Bilder sind phantastisch aber für meinen Geschmack nicht surreal genug. Johnny Depp ist für die Rolle des Hutmachers wie geschaffen und der Märzhase sympathisch durchgeknallt. Sieht man von der Tanzeinlage des Hutmachers ab, hat es durchaus Spaß gemacht.
Aber ein wenig erschüttert war ich schon, für zwei Kinokarten 23€ hinlegen zu dürfen. Kino ist inzwischen Luxus oder?
„Alice im Wunderland“
Donnerstag, 18. März 2010 von Uwe Sauerbrei
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