Meine Tochter ist zehn und fand den Film an einigen Stellen schon etwas gruselig. Ich würde auch sagen, dass FSK6 hier doch recht freizügig erscheint. Aber gut.
Die Geschichte der elfjährigen Coraline Jones, die aus einer Buchvorlage von Neil Gaimain stammt, macht von der ersten Minute an Spaß, teilweise morbiden Spaß. Es ist bitter zu sehen, wie ihre ‚echten‘ Eltern nur für den Job leben und Coraline sich selber überlassen. Als sie dann plötzlich eine Parallelwelt findet, in der ihre Eltern nur für sie da zu sein scheinen, ist die Versuchung groß, in diese Existenz hinüberzuwechseln. Einen kleinen Haken (oder sagen wir besser Knopf) gibt es aber dabei. Auch Coraline soll ihre Augen hergeben und sie gegen ein paar Knöpfe tauschen, deren Farbe sie sich jedoch aussuchen darf. Als sie dies ausschlägt, lassen ihre ‚zweiten Eltern‘ die liebevolle Hülle fallen und Coraline kann sich nur mit einer fast aussichtslosen Wette retten.
Es tut gut, einen Animationsfilm zu schauen, der noch mit Stop-Motion arbeitet und eine ganz eigene Optik entwickelt. Bis zum Ende hatte ich nicht das Gefühl, ’nur‘ Zeichentrickfiguren zu erleben. Coraline ist cool!
„Coraline“
Montag, 31. August 2009 von Uwe Sauerbrei
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