Gerade habe ich einen Artikel in der Hamburger Morgenpost zu diesem Konzert gelesen. Da stand doch tatsächlich geschrieben, dass es vor einem prall gefüllten Saal stattgefunden hat. Tja, dass hätte ich Anne-Sophie Mutter auch gewünscht. Aber zu Beginn waren alleine im Parkett noch ein Drittel der Plätze leer.
Nichts gegen die Laeiszhalle, die ich bis dato nur von außen gesehen hatte. Mit Karten auf dem Rang Links konnte man im Sitzen etwa fünfzehn Zentimeter ihres Geigenbogens sehen. Erhob man sich auf die Rücklehne kamen immerhin schon der Kopf und Teile der Schultern dazu. Im Stehen wurde es noch etwas besser, allerdings fühle ich mich dann eher wie auf einer Demo, denn in einem klassischen Konzert. So dachten wohl einige andere, die Rang Links erworben hatten. Nach der Pause war Rang Links so gut wie leer, dafür Rang Rechts und das Parkett gefüllt. 🙂 Der Musik und der Leistung von Star-Violinistin Mutter und ihrem Begleiter Lambert Orkis tat das alles keinen Abbruch. Sie zauberten Brahms in die Gehörgänge der Anwesenden und gerade die leisen Töne der Violine waren von unglaublicher Tiefe und Brillanz.
Verlief der erste Teil mit den drei Sonaten von Brahms recht geschäftsmässig, bewies Anne-Sophie Mutter in den Zugaben einen Anflug von trockenem Humor. Ein Schauspiel für sich war die Mimik von Lambert Orkis. Ihn zu betrachten, wäre alleine schon einen Besuch wert gewesen.
Anne-Sophie Mutter in der Laeiszhalle
Freitag, 07. November 2008 von Uwe Sauerbrei
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