Ist Tommy Lee Jones tatsächlich so alt, wie er in dem Film der Coen Brüder dargestellt wird? Ich war selten so deprimiert, als ich das Kino verlassen habe. Außer, wenn ich aus Versehen einem total miesen Film aufgesessen bin und das Eintrittsgeld betrauerte. Davon konnte ja gestern nicht die Rede sein, aber die Stimmung ist düster, depressiv und eigentlich lohnt sich das Leben in den nachfolgenden zwei bis drei Stunden nicht mehr. Die Menschen sind schlecht und sogar die Hunde werden erschossen. Alleine der psychopathische Killer Anton Chigurh (Javier Bardem) scheint seine Bestimmung angenommen zu haben. Nun gut, er darf die Welt von all den Individuen bereinigen, deren Konversationmöglichkeiten nicht seinen Erwartungen entsprechen. Er ist ein Mann von Prinzipien und ein Mann des Wortes. Aber auch er bleibt von den Winkelzügen des Schicksals letztendlich nicht verschont.
Absoluter Höhepunkt des Films sind die Gespräche zwischen Sheriff Thomas Bell (Jones) und seinem Deputy, der beim Frühstück darüber sinniert, warum ein Opfer zwar ein tiefes Einschussloch im Schädel hat, jedoch keine Kugel zu finden ist. Die Möglichkeit, dass die Kugel wieder entfernt wurde, behagt weder ihm noch dem Sheriff. Was sie nicht wissen, der Killer benutzt ein Bolzenschussgerät. Der Disput jedoch, treibt einen die Tränen in die Augen.
Das so ein Film kein wirkliches Happy-End hat, muss ich wohl nicht explizit betonen oder? Aber ich kann nur sagen, ansehen, ansehen, ansehen…
“No Country For Old Man”
Samstag, 08. März 2008 von Uwe Sauerbrei
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